Der ultimative Guide zu Rosinpressen

Von Aaron Hernandez

Cannabiskonzentrate und insbesondere Rosin (auch Resin) haben sich erst vor wenigen Jahren hervorgetan und sind in Deutschland auch heute noch fast gar nicht erhältlich. In dieser kurzen Zeit wurden aber aufgrund der Legalisierungswelle in den USA einige Geräte zur schadstofffreien Extraktion von Konzentraten erfunden. Ähnliche Produkte können schon seit längerem beispielsweise durch Extraktion mit Butan hergestellt werden, aufgrund der Giftigkeit der verwendeten Stoffe bringen diese allerdings deutlich mehr Nachteile mit sich. Resin kann genau wie BHO verwendet werden, Konzentrate eignen sich beispielsweise sehr gut zum Dabben.

Die Vorteile von gepresstem Rosin gegenüber BHO

BHO steht für Butan Hasch Öl und war eine der frühen Methoden zur Herstellung von Cannabisextrakten, auf die auch heute noch viele schwören und die bei richtiger Anwendung auch nahezu vollständig von den giften Schadstoffen befreit wurde. Dennoch bringt BHO pragmatische Nachteile mit sich.

BHO benötigt zur Herstellung giftige Lösungsmittel (Butan), spezielle Ausstattung (zum Beispiel ein langes Extraktionsrohr) und eine Menge Zeit. Für Rosin hingegen wird lediglich Hitze und Druck benötigt, welche natürlich beide von einer Rosin Presse erzeugt werden müssen. Der Prozess ist in der Regel relativ schnell vorbei und man kann sein Produkt quasi sofort konsumieren, während bei BHO erst noch mit aufwändigen Verfahren die Schadstoffe herausgefiltert werden müssen.

Wie läuft das Pressen von Rosin ab?

Um das gewünschte Rosin herzustellen, werden abgesehen von Cannabis im Prinzip drei Komponenten benötigt:

  1. Hitze
  2. Druck
  3. Zeit

Rosin Pressen helfen im Grunde genommen dabei, diese drei Komponenten abzuwiegen, um am Ende ein hochqualitatives, sehr potentes und wunderbar riechendes Konzentrat zu erhalten.

Beim Extrahieren muss insbesondere auf die verwendete Hitze geachtet werden, damit keine Terpene oder Cannabinoide durch zu hohe Temperaturen zerstört werden und sich darunter dann Geschmack oder Wirkung leiden. Deshalb sollte Rosin auf einer möglichst niedrigen Temperatur extrahiert werden, worunter aber wiederum die Menge an extrahierten Cannabinoiden leidet.

Je niedriger die beim Pressen verwendete Temperatur ist, desto höher muss der Druck sein, damit man die selbe Menge an Output hat. Durch hohen Druck hat man die Möglichkeit, weniger Kompromisse im Bezug auf erhaltene Terpene und Cannabinoide machen zu müssen. Eine hochqualitative Rosinpresse muss also auf einer optimalen Temperatur maximalen Druck ausüben können, damit das Endprodukt einen minimalen Qualitätsverlust erleidet. Ziemlich simpel, oder?

Eine Liste an Rosin Pressen auf dem Markt

Glätteisen zur Herstellung von Rosin

Einst störte sich ein kreativer Student daran, dass Cannabiskonzentrate nur mit Maschinen hergestellt werden konnte und somit Privatleuten quasi verwehrt blieb. Mit der Erkenntnis, dass man zur Herstellung lediglich Hitze und Druck benötigt, kam ihm eine Idee: Er nahm das Glätteisen seiner Freundin, nahm etwas Backpapier und presste mit dem Glätteisen zwischen dem Backpapier ein wenig Marihuana zusammen. Und dieses Verfahren ist tatsächlich so einfach, wie es sich anhört.

Glätteisen werden relativ heiß und können deshalb bereits bei durch Menschenhand erzeugtem Druck Rosin extrahieren. Das kann nach Belieben auch noch verbessert werden, beispielsweise mit einer Klammer kann der Druck noch erhöht werden.

Glätteisen bringen aber auch einige Nachteile mit sich. Zunächst einmal sind Glätteisen natürlich nicht für diesen Zweck vorgesehen und bei Temperaturen von bis zu 150 Grad ist damit nicht zu spaßen. Auch werden bei den Temperaturleveln von Glätteisen langsam erste Cannabinoide und Terpene zerstört, weshalb manche das Glätteisen noch kurz abkühlen lassen. Zuletzt ist man auf menschliche Kraft angewiesen und limitiert, weshalb sicherlich nicht alles aus der Pflanze geholt wird, was rauszuholen ist.

Pneumatische Pressen

Der nächste Schritt in der Technologie der Rosinpressen sind Pressen auf der Basis von Pneumatik. Pneumatik bedeutet, dass die Presse mit Hilfe von gepresster Luft funktioniert, die wiederum von einem Kompressor erzeugt wird. Pneumatische Pressen können einen Druck von bis zu 2000 psi (pound per square inch, die Einheit, in der man den Druck misst) auf das Cannabis zwischen den Platten ausüben. Zusammen mit der Möglichkeit, die Hitze der Pressplatten zu kontrollieren, macht das pneumatische Pressen zu einer hocheffizienten Möglichkeit, terpenreiche Extrakte in Sekunden herzustellen.

Um gute pneumatische Pressen zu bauen, müssen einige Dinge beachtet werden. Dementsprechend haben qualitative Rosinpressen ihren Preis und rechtfertigen diesen mit komplizierten Technologien, etc. Durch die immer größer werdende Zahl an erhältlichen Pneumatikpressen für die Extraktion von Rosin in den USA wird die Auswahl immer größer und bezahlbarer.

Hydraulische Rosinpressen

Wenn dir auch 2000 psi nicht genug Druck ist, dann wird dich eine hydraulische Rosinpresse vielleicht interessieren. Diese nehmen ihren Druck aus einem Hydraulikzylinder. Getunte Hydraulikpressen können einen Druck von bis zu 20000 psi erzeugen, wodurch die Temperatur zum Pressen auf unter 100 Grad Celsius gesenkt werden kann. Das Ergebnis ist ein extrem rein schmeckendes Endprodukt. Hydraulikpressen haben in der Regel auch eine bessere Fläche zum Pressen, wodurch man mehr Pflanzenmaterial extrahieren kann.

Hydraulikpressen finden fast ausschließlich in der Industrieanwendung und sind das Beste, was man in diesem Bereich findet. Entsprechend der Qualität und der Zielgruppe liegt der Preis dieser bei mehreren tausend Euro und ist nach oben quasi offen. Eine pneumatische Presse ist mit mehreren hundert Euro für den Privatanwender schon eher erschwinglich und wird seinen Zweck auch erfüllen.

Die Menge an produziertem Resin hängt von vielen Faktoren ab

Ein wichtiger Faktor für die Menge und Qualität an produziertem Resin ist natürlich die verwendete Presse und ihre Leistung. So kann aus dem selben Material mit einer pneumatischen oder hydraulischen Presse deutlich mehr herausgeholt werden, als mit einem Glätteisen.

Auch das verwendete Pflanzenmaterial ist für den Erfolg mit entscheidend: Zur Herstellung von hochqualitativem, extrem potenten Extrakt sollten reine Blüte, Kief oder Moonrocks verwendet werden. Auch Haschisch eignet sich gut, kann aber ein wenig Sauerei geben. Grower beispielsweise verwenden aber auch ihre Pflanzenverschnitte, um noch ein wenig Wirkstoffe aus dem Material zu holen, das anschließend sowieso weggeworfen wird. Auch dieses Extrakt ist noch sehr potent, kommt aber nicht an durch oben genannte Pflanzenteile hergestellte Extrakte ran.

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