Die Drogeriekette DM hat das Potenzial und den Hype um CBD erkannt. Schnell wurde klar, dass man in den Markt einsteigen möchte. Doch so schnell man auch mit Limucan einen Partner gefunden hatte, so schnell waren die Produkte auch wieder aus dem Sortiment entfernt. Warum? Das erfährst du bei uns!
Wir geben dir hier eine Zusammenfassung über alles was bisher passiert ist. Du erfährst, warum der Drogeriemarkt dm die Partnerschaft mit Limucan wieder beendete und welche Faktoren dabei eine Rolle spielten.
Wir sagen dir welche rechtlichen Rahmenbedingungen beim Verkauf von CBD berücksichtigt werden müssen und mit welchem Trick der Konkurrent Rossmann an seinem CBD Öl festhalten konnte. Am Schluss klären wir außerdem wie gefährlich CBD nun wirklich ist.
Viel Spaß!
Das erfährst du in diesem Beitrag
DM und Limucan ist eine verhältnismäßig sehr kurze und doch spannende Geschichte. Wir geben dir hier einen Einblick was passiert ist:
So schnell sich der Erfolg eingestellt hatte, so schnell musste man schließlich reagieren. Und das alles aufgrund von THC.
Normalerweise ist der Verkauf kein Problem, solang ein THC Grenzwert von 0,02% eingehalten wird. Bei dieser Menge kann das THC seine psychoaktive Wirkung nicht entfalten und ist somit vernachlässigbar. Das Betäubungsmittelgesetz greift hier nicht.
Bei dem Öl von Limucan wurden allerdings leichte Abweichungen festgestellt. Außerdem gelten für CBD Lebensmittel wie den Kaugummis noch weitere Einschränkungen.
Neuartige Lebensmittel müssen nach der Novel Food Verordnung in eine bestimmte Kategorie eingeteilt werden, bevor sie zum Verzehr freigegeben werden dürfen. Dies ist bis heute noch nicht geschehen.
Auch wenn ein Antrag bereits gestellt wurde, dauert es einige Zeit bis eine Einteilung erfolgt. Dabei ist es auch nicht hilfreich, dass es CBD bereits in vielen verschiedenen Produktformen gibt.
Die Novel Food Verordnung ist aber mit Sicherheit nicht der Grund warum CBD nicht mehr im Sortiment von DM steht. Die Verordnung ist rechtlich nämlich gar nicht bindend.
Die minimalen Abweichungen im THC Gehalt und die Unsicherheit aufgrund der Novel Food Verordnung waren schließlich dafür ausschlaggebend, dass man bei DM komplett auf CBD Produkte verzichtete.
Auch wenn die Probleme mit Limucan bereits behoben sind und der Hersteller seine Produkte mit neuer Formel, bereits seit längerem wieder im eigenen Online Shop vertreibt, scheint die Partnerschaft mit DM nicht mehr aufgenommen zu werden.
Die Angst vor rechtlichen Konsequenzen ist zu hoch. Das Vertrauen scheint nachhaltig beschädigt zu sein.
Sucht man auf der Webseite des Unternehmens nach CBD Produkten, stößt man auf eine Antwort von dm vom 05.02.2020. Darin heißt es:
“Die rechtliche Einstufung der Produkte ist Stand heute noch nicht abschließend geklärt. In Abstimmung mit den zuständigen Behörden haben wir beschlossen, die CBD-Produkte auf unbestimmte Zeit aus dem Verkauf zu nehmen. Hierfür bitte wir um Verständnis.”
In einer ähnlichen Situation wie DM befand sich auch die Drogeriekette Rossmann. Das Unternehmen arbeitet Hand in Hand mit dem CBD Hersteller nutree und vertreibt für diese deren CBD Öl.
Anstatt aber ebenfalls auf die Cannabidiol Produktlinie zu verzichten, greift man auf eine kreative Lösung zurück. Anstatt das Öl wie üblich sublingual einzunehmen, empfiehlt das Unternehmen seit kurzem, die Flüssigkeit auf ein Kopfkissen zu tropfen und darüber den Wirkstoff aufzunehmen.
Eine heilende Wirkung wird nicht erwähnt.
Anstatt also selbst auf CBD Öl zu verzichten, überlässt man es den Kunden was sie mit diesem Produkt machen möchten. Ob man damit allen Problemen aus dem Weg geht ist fraglich. Bisher spricht der Erfolg aber für Rossmann.
Obwohl die Rechtslage in Deutschland etwas verwirrend ist, kann man eines mit Sicherheit festhalten. CBD ist nicht gefährlich. Zu diesem Ergebnis kommt auch die oberste Instanz, wenn es um Gesundheitsfragen geht.
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat schon 2017 CBD als ungefährlich eingestuft. Solang der THC Grenzwert eingehalten wird, ist keine berauschende Wirkung feststellbar. In einem Bericht hält man außerdem fest, dass keine Abhängigkeit durch CBD entstehen kann und auch bei dauerhaftem Konsum keine Schäden zu erwarten sind.
Eine Studie aus demselben Jahr bestätigt das gute Sicherheitsprofil von CBD. Die Forscher waren hier vor allem an den Nebenwirkungen von CBD interessiert. Hierbei konnte man folgende Begleiterscheinungen feststellen:
Alles in allem handelt es sich dabei um leichte Nebenwirkungen, die zudem nur bei größeren Mengen auftreten. Die untersuchte Dosierung war dabei viel höher als bei handelsüblichen Produkten üblich.
Aber wenn es nicht gefährlich ist, welche Wirkung hat CBD dann? Cannabidiol scheint laut einigen Studien eine Reihe an positiven Eigenschaften zu haben. So soll es das Wohlbefinden fördern und Stress reduzieren.
Aber auch bei vielen Krankheiten könnte es in Zukunft vermehrt Anwendung finden. So konnte man schon eine Wirkung bei Migräne, Angststörungen und Co. feststellen.
Tatsächlich gibt es sogar schon erste Medikamente, welche CBD einsetzen. Dazu gehört das Pharmaka Sativex, welches gegen Krämpfe bei Multipler Sklerose eingesetzt wird. Also auch bei dieser Krankheit kann CBD helfen.