Du bist neugierig wie Cannabis das Immunsystem beeinflussen kann? Dann bist du hier genau richtig.
In diesem Artikel betrachten wir das Immunsystem sowie den Einfluss von Cannabis auf unsere Abwehrmechanismen anhand von Forschungsergebnissen und Studien.
Wir geben dir eine kurze Erläuterung zur Funktionsweise des Immunsystems, erklären, was hinter dem Begriff “Schlüssel-Schloss-Prinzip” steht und finden heraus, wie weit die Forschung in Bezug auf diverse Erkrankungen gediehen ist.
Wie immer findest du am Ende des Artikels weiterführende Informationen und Verweisen.
Viel Spaß!
Das erfährst du in diesem Beitrag
Als Immunsystem bezeichnet man das biologische Abwehrsystem, das den Körper etwa vor Gewebeschäden durch Krankheitserreger schützt.
Es ist in der Lage, fremde Substanzen zu eliminieren, eingedrungene Mikroorganismen zu entfernen und jene körpereigenen Zellen zu zerstören, die fehlerhafte Informationen tragen.
Moleküle, diverse Zelltypen und die unterschiedlichen Organe bilden das komplizierte und komplexe Netzwerk, aus dem unser Immunsystem besteht.
Schaut man sich die Funktion des Immunsystems an, liefert es zwei unterschiedliche “Abwehrsysteme”:
In diesem Absatz erläutern wir, inwieweit Cannabis Einfluss auf das Immunsystem nehmen kann und erklären in diesem Zusammenhang auch das “Schlüssel-Schloss-Prinzip”.
Das Endocannabinoid-System ist Teil des menschlichen Nervensystems. Das Präfix “endo” stammt aus dem Griechischen und bedeutet “innen”. Spricht man also von etwas Endogenem, geht es in diesem Fall um einen “inneren” Prozess, der sich nicht auf äußere Einflüsse zurückführen lässt.
Im Endocannabinoid-System - auch als ECS abgekürzt - spielen die körpereigene Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 sowie die Endocannabinoide eine große Rolle, denn Letztere binden sich an die Rezeptoren an.
Sie sind übrigens dem Cannabis ähnliche Substanzen, die aber der menschliche Organismus selbst herstellen kann. Entsteht nun im Körper eine Entzündung, reagiert das Immunsystem und ordert die Endocannabinoide herbei, um regulierenden Einfluss zu nehmen und sie einzugrenzen.
Im Vergleich zu den Endocannabinoiden nennt man pflanzliche Cannabinoide auch Phytocannabinoide. Beide ähneln sich von ihrer Struktur her dermaßen, dass beide Arten mit den Rezeptoren im Körper interagieren können.
Wählt man beispielsweise CBD, dockt dies eher an CB2-Rezeptoren im Körper an, während THC mit den CB1-Rezeptoren im Gehirn interagiert. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, zu wissen, dass CBD-Produkte lediglich einen THC-Gehalt von bis zu 0,2 Prozent beinhalten dürfen, um legal erhältlich zu sein.
Medizinisches THC mit einem höheren Gehalt ist rezeptpflichtig, da THC eine psychoaktive Wirkung ausübt.
Um das Zusammenspiel zwischen Cannabinoide und dem Endocannabinoid-System erklären zu können, spricht man meist vom “Schlüssel-Schloss-Prinzip”. Unser Immunsystem besteht aus einem feinmaschigen Netz diverser Immunzelltypen.
Diese entsprechen den verschiedensten Rezeptoren. Daher vergleicht man sie mit Schlössern. Hormone andererseits bilden die Schlüssel, um die Rezeptoren freizusetzen.
Nun unterscheidet man bei den “Regulierungsaktivitäten” zwischen der zellulären und der humoralen Immunreaktion. Während Erstere im Zellbereich stattfindet, läuft die Zweite zum Beispiel im Blut ab, um dort Viren und Bakterien zu bekämpfen.
Besteht zwischen beiden Systemen ein Ungleichgewicht, führt dies zu Erkrankungen und Fehlfunktionen, wie etwa zu Autoimmunerkrankungen. Cannabinoide und das Endocannabinoid-System könnten hier in der Lage sein, das Immunsystem und seine diversen Komponenten wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Dass die Wissenschaft auch bei dieser Thematik noch in den Kinderschuhen steckt, erkennt man an diversen Widersprüchen. Allerdings ist die Wirkung von Cannabis auf das Immunsystem von so vielen Faktoren abhängig, dass Definitionen und Entscheidungen schwer zu formulieren sind.
Eine Autoimmunerkrankung entsteht dann, wenn das Immunsystem fehlerhaft auf wichtige, körpereigene Stoffe reagiert und Antikörper bildet. Dadurch werden unter Umständen lebenswichtige Mikroorganismen angegriffen und geschädigt.
Krankheiten wie Colitis ulcerosa und Hashimoto-Thyreoiditis gehören zu den Autoimmunerkrankungen.
Viele Anwender berichten davon, dass Cannabis eine positive Wirkung bei Entzündungen hervorruft.
Da es sich bei Autoimmunerkrankungen teilweise um chronische Entzündungen handelt, könnte man davon ausgehen, dass man mit Cannabis Einfluss auf das Immunsystem nehmen und die Entzündungen zumindest lindern, wenn nicht sogar heilen kann - etwa in Form von CBD Öl oder medizinischem Cannabis Öl.
Normalerweise ist das gesunde Immunsystem dazu in der Lage, in kranken Zellen die sogenannte Apoptose (“Zellselbstmord”) auszulösen. Reagieren die Zellen nicht darauf, sondern geraten sie im Laufe der Zeit sogar außer Kontrolle, führt dies zum Krebs.
Wie Studien zeigen, ist Cannabis offensichtlich in der Lage, auf kranke Zellen zu reagieren und die Apoptose auszulösen.
Bei dieser Krankheit stört das Virus das Immunsystem derart, dass der Körper geschwächt wird und schließlich nicht mehr in der Lage ist, Infektionen zu bekämpfen. Auch in diesen Fällen spricht man davon, dass medizinisches Cannabis auf das Immunsystem einwirken und die Zellstruktur beeinflussen kann.
Als neurodegenerative oder neuroinflammatorische Erkrankungen bezeichnet man beispielsweise Schlaganfälle, Kopfverletzungen, Alzheimer, Parkinson oder Multiple Sklerose. Sie alle gründen auf Störungen des Immunsystems, der Nervenzellen oder des Gewebes.
Studien haben gezeigt, dass Cannabis beispielsweise auf das Nervengewebe im Gehirn reagiert oder positive Auswirkungen auf Alzheimer und Parkinson haben könnte. Eindeutig bewiesen, ist dies durch Langzeitstudien allerdings noch nicht.
Zwar sind bis heute die Auswirkungen des Endocannabinoid-Systems auf das menschliche Immunsystem noch nicht gänzlich erforscht. Doch kommt man mittlerweile zu zahlreichen Erkenntnissen:
Blickt man in die Zukunft, bleibt zu hoffen, dass die Forschungen vertieft werden, um weitere Erkenntnisse sowohl zum menschlichen Immunsystem als auch zur Wirkung der Cannabinoide zu erlangen.
Wichtig wäre dies insbesondere im Bereich der Autoimmunerkrankungen und bei anderen schweren Krankheiten. Man könnte andererseits auch belegbar feststellen, dass sich CBD als natürliches Nahrungsergänzungsmittel eignet und gleichzeitig vor Viren schützt.
In diesem Artikel haben wir dir eine Menge Fakten an die Hand gegeben, um zu zeigen, dass die Wissenschaft zwar noch hinterherhinkt, was belegbare Untersuchungen und Definitionen betrifft.
Andererseits ist man durchaus tätig und forscht auf Zell- und Molekularebene, um Erkenntnisse über den Einfluss der Cannabinoide auf das Immunsystem zu erlangen.
Wir haben diese Details zwar sorgfältig zusammengetragen, sind aber aus rechtlichen Gründen nicht in der Lage, Empfehlungen auszusprechen, die insbesondere die Anwendung von Cannabinoiden bei körperlichen Befindlichkeiten oder Krankheiten betreffen.
Denn - wie oben schon gesagt - definiert die Wissenschaft diese noch nicht eindeutig. In solchen Fällen bitten wir dich daher, einen Arzt aufzusuchen.
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