Cannabis essen – Alles zu Gefahren, Dosierung & Tipps für den oralen Konsum

Von Aaron Hernandez

Cannabis ist die beliebteste illegale Droge der Welt und wird auf unterschiedlichen Wegen konsumiert. Die meisten Menschen rauchen Joints oder durch eine Bong, allerdings wird der orale Konsum von Cannabis auch immer beliebter. Egal ob es sich dabei um leckere Süßigkeiten wie Brownies oder Muffins handelt, oder aber um einen entspannenden Tee: Cannabis kann in vielen Formen gegessen werden. Aber kann ich Cannabis einfach so essen und wie unterscheidet sich die Wirkung? Wir klären auf!

Kann man Marihuana essen?

Ja. Genau genommen werden Snacks und Drinks aus der Hanfpflanze bereits seit mehreren tausend Jahren gegessen und getrunken, hauptsächlich aufgrund der medizinischen Eigenschaften. Cannabis wurde insbesondere in China und Indien als Heilpflanze verwendet und auch zu Esswaren verarbeitet, beispielsweise Tinkturen.

Ein Getränk mit dem Namen „Bhang“, das aus den Blättern und Blüten der Cannabispflanze gewonnen wurde, wird seit hunderten Jahren auf religiösen und spirituellen Festivals getrunken und verbreitet.

Cannabis Esswaren haben wurden in den USA in den 1960er Jahren beliebt und heute gibt es, je nach Rechtsstatus von Cannabis im entsprechenden Staat, eine teilweise sehr breite Auswahl an THC-Edibles. Zur Auswahl gehören dort Gummibärchen, Bonbons, Schokolade, Kapseln, Tee und Öle, sowohl im legalen als auch im illegalen Cannabismarkt. Manche backen auch ihre eigenen Produkte und lassen dann ihre Freunde daran teilhaben.

Rohes Weed essen ist wirkungslos

Auch wenn du rohes, unverarbeitetes Gras essen könntest, es wäre ziemlich sinnlos. Es hätte nicht die gleichen Effekte, wie beispielsweise durch einen Joint. Rohes Cannabis enthält nämlich nur den nicht-psychoaktiven Wirkstoff THC-A, der erst in THC umgewandelt werden muss, um den bekannten berauschenden Effekt zu erhalten. Experten streiten sich darüber, ob man auch bei der Einnahme von nicht aktiviertem Gras die medizinischen Effekte bekommt, eine berauschende Wirkung hat es aber auf keinen Fall.

Die medizinischen Effekte von THC-Esswaren

Esswaren mit Weed werden häufig gegen Symptome wie chronische Schmerzen oder mit Krebs verbundene Symptome verwendet. THC ist dabei einer von über 100 Wirkstoffen, genannt Cannabinoide, in der Cannabispflanze. Andere Wirkstoffe wie CBD haben ebenfalls medizinische Effekte und können gegen Schmerzen und Angststörungen hilfreich sein.

Die vielseitigen Einsatzbereiche sind der Grund dafür, dass die Pflanze immer mehr in der Medizin eingesetzt und erforscht wird. Esswaren werden im Speziellen gegen Appetitlosigkeit, Schmerzen, Gewichtsverlust oder bei Krebspatienten eingesetzt. Auch gegen Spastiken, Angststörungen oder Übelkeit kann es helfen, ebenso wie gegen Depressionen und Schlaflosigkeit. Pharmaunternehmen erforschen auch, wie man die medizinischen Eigenschaften möglichst einfach zugänglich machen kann, beispielsweise als Mundspray.

Aufgrund der nach wie vor sehr restriktiven Gesetzeslage in Deutschland und vielen Ländern weltweit ist der Stand der Forschung vergleichsweise sehr hintendran. Neue Einsatzbereiche werden ständig entdeckt und die Zukunft ist hier sehr vielversprechend.

Gefahren und Nebenwirkungen von Cannabis Snacks

Auch Edibles haben ihre Schattenseiten und können bei unverantwortungsvollem oder leichtsinnigem Konsum schnell unangenehm werden. Das Hauptproblem bei der oralen Aufnahme von THC liegt in der Dosierung. Da die Wirkung 1-2 Stunden verzögert eintritt und die THC-Konzentration in der Regel nicht genau bekannt ist, ist es sehr schwierig, die richtige Menge zu konsumieren.

Durch die verzögert eintretende Wirkung ist die Verlockung sehr groß, nach einer Weile nochmal ein wenig mehr zu essen und dabei dann die Menge an insgesamt konsumiertem THC zu unterschätzen. Zusätzlich kann THC noch mit Alkohol oder anderen Medikamenten wechselwirken, was die Wirkung nochmal individueller ausfallen lässt.

Zu den häufigsten unerwünschten Symptomen zählen der bekannte trockene Mund, Müdigkeit oder leichter Schwindel. Bei Edibles ist es deshalb insbesondere wichtig, während des Konsums immer ausreichend zu trinken, damit der Körper schon hydriert bleibt.

Ist Cannabis essen gesünder als Cannabis zu rauchen?

Auch wenn Cannabisrauch bei weitem nicht so schädlich ist wie Zigarettenrauch, ist es immer noch Rauch. Da Rauch am Ende einfach das verbrannte Gras ist, inhaliert man zusammen mit dem erwünschten THC zwangsläufig auch eine Menge an Schadstoffen, die man eigentlich nicht einatmen möchte. Auch Aktivkohlefilter können diese Schadstoffe nicht zu 100% rausfiltern, können den Rauch aber um ein Vielfaches weniger schädlich machen.

In diesem Zusammenhang wird klar, dass Cannabis zu essen gesünder ist, als es zu rauchen. Bei der oralen Aufnahme hat man die selben angenehmen Effekte, ohne sich noch eine beträchtliche Menge an Asche mit reinzuziehen. Auch das High fühlt sich anders an: Man kann für eine längere Zeit entspannen und ist nicht so sehr auf einen Schlag stoned. In kleineren Mengen eignet sich diese Form des Konsum auch sehr gut tagsüber, da man den meisten Tätigkeiten ganz normal nachgehen kann.

ImpressumDatenschutz
Über uns
Sitemap